Donnerstag, 31. März 2016

Seidenstraße






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Seidenstraßen, aus Wikipedia



Die Seidenstraße ist ein Synonym für Handelswege, auf denen die in China seit etwa 2700 v. Chr. produzierte Seide nach Europa transportiert wurde. Anfänglich erfolgte der Transport von China vor allem über Indien und Ägypten nach Italien auf dem Seeweg, ab etwa 100 v. Chr. auf dem Landweg auf einem Netz von Karawanenwegen. Diese Handelsroute war deutlich komplexer und der genaue Weg verschob sich entsprechend den jeweiligen politischen Verhältnissen. Typische Umschlagsplätze der Seide waren Herat (heutiges Afghanistan), Samarkand (heutiges Usbekistan) und Isfahan (heutiger Iran).
 Der Begriff Seidenstraße verzerrt die Wirklichkeit des Handels, denn es wurden natürlich viele andere Waren über diese Handelsstraßen ausgetauscht. Karawanen in Richtung China transportierten unter anderem Gold, Edelsteine und vor allem Glas, weshalb Forscher darauf hingewiesen haben, aus östlicher Perspektive könne man die „Seidenstraße“ ebenso gut als „Glasstraße“ bezeichnen. In die andere Richtung wurden – außer Seide – vor allem Pelze, Keramik, Porzellan, Jade, Bronze, Lacke und Eisen getragen. 
Transportmittel war das Kamel, aber nicht das Dromedar, sondern das an die unwirtlichen Landschaften (Wüsten, Hochgebirge) besser angepasste Trampeltier (Kamel mit 2 Höckern).
Mit der Entdeckung des Seeweges nach Indien im 16. Jh. verlagerte sich der Handel zwischen Asien und Europa wieder auf das Meer und viele berühmte Städte der Seidenstraße verfielen und wurden für Jahrhunderte vergessen.

Bei der von TdA organisierten Radltour werden wir in Beijing (Peking) starten, eine nördliche Variante der Seidenstraße abstrampeln und in Istanbul beenden.