Mittwoch, 31. August 2016

IR, Gonbad

Aus naheliegenden Gründen heute am radlfreien Tag (nicht Ruhetag) kein Posting!?!


Sonntag, 28. August 2016

Iran, Grenze - Gonbad

Mit einem Bus werden wir zu einem 100 km entfernten Grenzübergang gebracht, da der vorgesehene auf Anordnung des Praesidenten geschlossen ist. Der Bus darf nicht aufs Gelände, wir müssen mitsamt unserem Gepäck in einen alten russischen Bus umsteigen, der uns zur turkmenischen Abfertigung bringt. Dort wird das Gepäck geröntgt und anschließend in den Taschen gerumgekramt, besonders Zeltgestaenge gelten als verdächtig. Nach einer Stunde sind wir aber durch, der Bus bringt uns einige hundert Meter weiter an die iranische Grenze. Grimmige, schwer bewaffnete Soldaten nehmen uns in Empfangnund kassieren unsere Pässe. Nach kurzer Zeit aber kriegen wir kühle Getränke und Gebäckstücke. Welcome in Iran. Nach einiger Zeit dürfen wir bis zum Passgebaeude weitergehen, dort warten wir dann zusammen mit vielen Einheimischen eine Stunde in praller Sonne. Von dort dürfen wir dan ins Zollgebaeude und in den klimatisierten Konferenzraum, wo wir kalte Getränke, Kuchen und Tee sowie Reflektorwesten erhalten. Der Zollchef persönlich heißt uns willkommen. Später erscheint sogar der Regionalgouvernoer zu einem Gruppenfoto. Wir sind die Attraktion, wahrscheinlich haben noch nie Radler diese Grenze passiert. Zwischendurch müssen wir zum Passgebaeude zurück, wo wir unsere gestempelten Pässe zurückkriegen und unsere 3 Amis ihre Fingerabdrücke abgeben dürfen. DienAbfertigung unserer Fahrzeuge zieht sich hin, ein Ami muss seine Fingerabdrücke nochmal abgeben, wir warten, da werden unsere Pässe nochmal eingesammelt, nach einiger Zeit kriegen wir sie zurück, wiederum rein in einen Bus, der uns aus dem Abfertigungsbereich rausfaehrt. Dort warten schon unsere Fahrzeuge, ein moderner Bus für uns und ein alter Mercedes-Rundhauber für unser Gepäck und nach 7 Stunden Grenzabfertigung sind wir im Iran. Wir werden zur ursprünglich vorgesehenen Uebernachtungsstelle gebracht, einer einsamen Moschee in den Bergen und nach einem Abendessen im Finstern können wir uns erschöpft und erleichtert in unsere Zelte verkriechen.  Wir sind im Iran!
Überraschung am nächsten Morgen, nach 22 Grad am Morgen in Turkmenistan hier nur 5 Grad.

im Grenzbus

mein letztes Bier für viele Wochen




Nur 55 km zum nächsten Camp. Ein Moneychanger kommt und wir können Rial zu einem besseren als zum offiziellen Kurs eintauschen. Ein Dollar ergibt 35000 Rial, eine verwirrende Währung, da teilweise mit einer anderen Währung im Wert von 3500 gerechnet wird.
Wir Campen in einem Vergnügungspark. Jacqueline und Ivan, die Suedafrikaner, kommen zurück von ihrem Umweg um Turkmenistan, wo sie nicht einreisen durften, weil der Präsident ein Rassist ist und keine Schwarzen mag.
Wir bauen nichtsahnend unsere Zelte auf, abends aber ist die Hölle los bis 2 Uhr früh und um 4 Uhr rückt der Reinigungsdienst an, eine schlaflose Nacht.

Erster Eindruck von Iran: extrem gastfreundliche, interessierte Bevölkerung, viele sprechen Englisch und die Frauen sind erstaunlich kontaktfreudig. Die strikte Kleiderordnung wird anscheinend immer mehr aufgeweicht und besonders bei jüngeren Frauen rutscht das Kopftuch schon sehr weit nach hinten.
Männliche Radler dürfen in kurzen Radlhosen radeln, unsere Mädels werden zu langer Beinkleidung, Röcken und Kopftücher gezwungen, kommen aber damit recht gut zurecht.






Die nächste Übernachtung in einem Hotel. Mein Blog ist gesperrt, ich komme aber über VPN ran und kann posten, ein Hochladen von Bildern aber scheitert am langsamen Internet.



große Wäsche im Hotelzimmer


Iraner campen im Stadtpark

oder am Strassenrand




alles Nüsse 




Das nächste Camp ist am Rande des Golestan-Nationalparks. Die Ranger zeigen uns soeben aufgenommene Fotos vom persischen Leoparden.


zum Glück muss nicht im Tschador geradelt werden

aber zum Duschen ist er praktisch


!?!





Von 1200 m geht es runter auf Meereshöhe, das Kaspische Meer nur noch 100 km entfernt. Von Halbwueste wechselt die Vegetation von Halbwueste zu dichtem Regenwald, die erste richtigen Wolken seit vielen Wochen geben zwar Schatten, doch die Luftfeuchte steigt ins kaum noch Erträgliche.









Mittwoch, 24. August 2016

TM, Aschgabat

In Aschgabat sind wir nur, um von der iranischen Botschaft unsere Visa zu kriegen. Heute wurden wir alle dorthin gebracht, um unsere Anträge abzugeben. Anständig gekleidet, die Boys mit langen Hosen und langaermeligen Hemden, die Girls ebenfalls in langen Hosen, mit weiten Blusen und mit Kopftuch, nur fuer den Fall, dass es Fragen gäbe und wir in die Botschaft müssten. Aber das ist nicht der Fall, die Anträge werden am Eingang zur Botschaft durch ein kleines Fenster gereicht und nach 2 Stunden Warterei sind wir vorerst entlassen. Morgen können wir dann hoffentlich unsere Visa abholen. Aschgabat ist kein Rasttag, sondern ein Bürokratietag.





trotz schicker Kleidung kriegt Bruno sein Visum nicht schneller


Aschgabat ist die Stein gewordene Phantasie eines irren Präsidenten, in weiß mit Goldverzierung, extrem sauber, aber ohne Leben und ohne Flair.
Biergarten, der einzige gemütliche Platz der Stadt








hier wird das Wasser verschwendet, das dem Aralsee fehlt

auch das ist Aschgabat

Aschgabat, 2. Tag. Eine erste Gruppe von uns soll um 9.15 Uhr zur iranischen Botschaft fahren, der Rest soll am späten Vormittag bereithalten. Um nicht in der angenehmsten Tageszeit nutzlos herumzusitzen unternehme ich einen Spaziergang zu einigen sehenswerten Bauten. Um 10.15 will ich zurück sein. Um 9.00 merke ich, dass ich es weder zurück auf dem Herweg noch beim Weitergehen schaffe, rechtzeitig zurück zu sein. Also abgekürzt durchs Gestrüpp, durch knoecheltiefen Staub und durch Matsch. Eine kilometerlange mit Zaun abgesperrten Baustelle verhindert den kürzesten Weg, im Zickzack laufe ich durch verwinkelte Aussenbezirke und schaffe es schließlich, um 10.20 im Hotel zu sein. Dort wartet TdA-Will bereits, die Botschaft hat unsere Pässe fertig und möchte uns sehen. Dort geht es dann sehr schnell, als Deutscher brauche ich keine Fingerabdrücke abzugeben und erhalte von den sehr freundlichen Mitarbeitern der Botschaft mein Iran-Visum. Das ist gerade nochmal gutgegangen, mir ist jetzt deutlich wohler, der Einreise in das nächste Land steht nichts mehr entgegen.



Verfassungsdenkmal


Stadion, selbstverständlich in weiss

allgegenwärtige Polizei


Yyldyz-Hotel


Straßenbeleuchtung in Hotelform
Um die Zeit noch sinnvoll zu nutzen Unternehmen 6 von uns noch eine Tour in die Umgebung.

Turkmenbaschi-Moschee

Turkmenbaschi-Mausoleum


Nisa, Partherstadt vor 2000 Jahren







Weltkriegsdenkmal

ewige Flamme

Turkmenbaschis Geburtsmonument




Reinigungsdienst